Stefan Kächele  

Eindrücke zum Biefeld-Brown-Effekt

Eine Arbeitsgruppe der SAFE ist zur Zeit dabei, den Biefeld-Brown Effekt zu überprüfen. Über seine bereits 1992 durchgeführte Vorversuche zu diesem Projekt berichtet Stefan Kächele, der auch für die Leitung und Koordination der Gruppe zuständig ist.

Vorbemerkungen
Versuchsanordnung
Hinweise für Experimentatoren
Durchführung und Ablauf
Diskussion
Problemdiskussion und Vorschläge
Literatur

Quellenhinweis
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Vorbemerkungen

In den SAFE-News(1/2.`91, S.25ff) stellten O.Crane und Christian Monstein ihre Artikel vor. O.Crane besprach bildhaft anschaulich seine Theorie des zentralen Oszillators in Verbindung mit den elektromagnetischen Feldern. Dabei wurde der Biefeld-Brown-Effekt als zentraler Prüfstein seiner Theorie erwähnt. Im Artikel von Christian Monstein ging es um einen Kondensator, der sich bei Rotation und je nach Neigung gegenüber der Erdoberfläche mit einer minimalen Spannung aufladen sollte, je nach Lage zum Gravitations- / dem evtl. RQ-Feld. Dieser Versuch schien mir auf induktive Weise den Biefeld-Brown-Effekt bestätigen zu wollen, bzw. die Strom generierende Umkehrung des Effekts.
   Aus beiden Artikeln gewann ich den Eindruck, daß der Sprung zu einer technischen, demonstrablen Verwertbarkeit außerordentlich klein sein müsse. Dies animierte mich zu eigenen Versuchen zum B.-B.-Effekt, um mir einen Eindruck über seine Größenordnung machen zu können, über die ich in meiner bescheidenen Literatur [1] widersprüchliche Angaben erhielt. Auch irritierte mich, daß keine mir bekannten Flugkörper oder Geräte existieren, die diesen Effekt ausnutzten, obwohl es angeblich einen Haufen Patente dazu gäbe.
   Da ich nicht jedes Details meiner zahllosen Versuche referieren möchte, beschränke ich mich auf das Wesentliche.

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Versuchsanordnung

Benutzt habe ich eine Hochspannungsquelle, ein Spannungsmeßgerät mit Hochspannungstastkopf, einen frei aufhängbaren Plattenkondensator, Millimeterpapier zur Projektion der erwarteten Auslenkung und einen zur Bestimmung der Auslenkung geeignet angebrachten Strahler.

Abb. 1: Versuchsanordnung
Abb. 1: Skizze der Versuchsanordnung

Hochspannungsquelle:
Zur Verfügung standen eine industrielle Hochspannungsquelle mit Leerlauf ca. -9KV und eine selbstgebaute durch (die Schwingfrequenz)regelbare Hochspannungsquelle mit +10KV bis ca. +35KV
Spannungsmeßgerät:
Da Digitalgeräte bei Hochspannung gerne "spinnen" habe ich ein Analogvielfachmeßgerät mit Hochspannungstastkopf eingesetzt mit meßbarem Spannungsbereich bis +/- 25KV.
Plattenkondesator:
Nach vielen vergeblichen Versuchen mit lautstarken Durchschlägen habe ich einen Kondensator "zusammengebastelt" mit mind. 7,5 nF, 0,26 m2 wirksamer Fläche, 0,03 kg Masse und einer Metallfadenlänge (+ Länge Kondensator) von 0,515 m. Der Kondensator besteht aus Alufolien, an den Ecken abgerundet (sonst massive Sprühspannungen, im Dunklen sichtbar) und einer Isolierschicht aus durchsichtiger Kunststoffolie (ca. 1/10 mm dick). Der Kondensator hängt an zwei sehr feinen, frei beweglichen Metalldrähten, die an einem Kunststoffröhrchen befestigt sind. Sie leiten die Spannungen zum Kondensator.
Millimeterpapier:
Senkrecht und recht nah unter das Pendelende habe ich Millimeterpapier gelegt, das mit einem Nullstrich entsprechend der Schattenprojektion der unteren Kondensatorkante versehen ist. (Man muß ein wenig justieren und etwas Ungenauigkeit bzgl. der Projektion für diese einfache Methode in Kauf nehmen.)
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Hinweise für andere Experimentatoren

Die Durchführung erweist sich als weniger leicht als die genannten Berichte glauben machen, jedenfalls mit dem provisorischen Material, das mir zur Verfügung stand. Für hoffentliche Nachahmer ist wichtig zu wissen, daß es nicht so leicht ist, isolierstarkes und gleichzeitig dünnes und leichtes Material zu finden. Die Speicherkapazität eines Plattenkondensators lautet bekanntlich:

C = e0 · er · A / d

(C für Kapazität, e0 und er für Natur- und Materialkonstanten, A für die kapazitativ wirksame Fläche und d für den Abstand der Kondensatorflächen voneinander.)

Aus der Gleichung geht hervor, daß -A-(Fläche) groß und -d-(Abstand der Platten) möglichst klein sein sollte, um ein hohes -C- zu erreichen, in dem wiederum eine geeignete "Menge" elektrischer Energie bei hoher Spannung eingespeist werden kann.
   Auf Sprühspannungen ist penetrant zu achten. Sie können die gesamten Meßvorgänge durcheinander bringen. Sie führen zu Spannungsabfällen, die Meßgeräte spielen u.U. verrückt und erzeugen einen elektrischen Wind, der auch zu einem fälschlichen, unruhigen Ausschlag des Kondesatorpendels führen kann.
   In der Nähe des Kondensatorpendels, bzw. der Pole sollten keine Wände oder andere Gegenstände sein, die den Ausschlag durch influenzierte Wechselwirkung stören könnten.
   Ein Hörschutz ist empfehlenswert, denn die Lautstärke eines plötzlichen Spannungsdurchschlages entspricht der eines explodierenden China-Krachers.

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Durchführung und Ablauf

Beim Anlegen einer Spannung von ca. 10 kV (beim obengenannten Kondensator) tritt eine kaum sichtbare Bewegung des Pendels ein, die sich erst einige Augenblicke nach Abschalten der Spannung umkehrt. Ab 20 kV sind es ablesbar 2 mm (Millimeter), die sich das Pendel eindeutig in Minus-Richtung bewegt. Es verharrt bei 2 mm bis die Spannung abgeschaltet wird (d.h. die Kondensatorflächen kurzgeschlossen !!, sonst dauert es wesentlich länger) und kehrt dann zur Nullmarkierung zurück. Bei ca. 24 kV sind es bereits 3 mm, die das Pendel ausschlägt. Bei für mich leider nicht mehr genau meßbaren Spannungen größer 26 kV, jedoch kleiner als 30 kV, steht der Ausschlag bereits bei 4 mm. Bei noch größeren Spannungen bis ca. 35 kV lassen sich Ausschläge bis zu 6 mm erzielen.

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Diskussion

So schön sichtbar die Effekte auch sind, so gering bleibt beim Durchrechnen der Anteil der Hubarbeit (Whub) am Pendel im Verhältnis zur gespeicherten elektrischen Energie (Wel). Zur Berechnung von Wel, Whub und der Umrechnung von Auslenkung in Hubhöhe habe ich folgende Formeln benutzt:

Wel = 0,5 · C · U2

Whub = m · g · h

h = L · ( L2 + a2 - L) / L2 + a2

(C für Kapazität des Kondensators , U für Spannung am Kondensator, m für Masse des Kondensatorpendels, g für Gravitationskonstante, h für Hubhöhe des Kondensatorpendels, L für Pendellänge, a für Auslenkung)

Spannung Auslenkung Wel Whub  
15 kV l mm 0,84 Ws 0,2 μWs  
17,5 kV - 23 kV 2 mm l,2 - 2 Ws l,l μWs  
21 - 26 kV 3 mm 1,6 - 2 Ws 2,5 μWs  
> 26 kV 4 mm > 2,5 Ws 4,5 μWs  

Abb. 2: U/W Diagramm Trägt man Hubarbeit gegen Spannung in einem x/y-Koordinatensystem auf, ist ein parabelartiger Anstieg der Hubarbeit deutlich zu erkennen. Höhere Spannungen bis ca. 50 kV lassen einen deutlich höheren Anteil an Hubenergie erwarten. Sehr auffällig und entgegen O.Crane und meiner Literatur ist der eindeutige Ausschlag in Richtung des Minus-Pols.
   Beide obengenannten Hochspannungsquellen erzeugen ihre Spannung in völlig unterschiedlich, außerdem die eine mit positivem, die andere mit negativem Hochspannungsausgang gegenüber der internen Nulleitung. Die Bewegungsrichtung des Kondensators blieb bei beiden Geräten, gleichem Polaritätsanschluß und unterschiedlichen Kondensatoren gleich, d.h. in Richtung des Minus-Pols.

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Problemdiskussion und Vorschläge

Von quantitativ genauen Werten kann bei den obigen Versuchen natürlich keine Rede sein. Ich wollte mich von der Realität des B.-B. -Effekts überzeugen und zu einer Einschätzung der Größenordnung gelangen. Meine Werte sind also "nur" eine ungefähre Orientierung. Das Aufstellen einer Formel, um damit Vorhersagen für größere Spannungen zu machen, scheint mir damit kaum möglich und sinnvoll. Notwendig wären weitere Messungen bei Spannungen zwischen 25 - 50 kV und gleicher Anordnung. Leider übersteigt diese Forderung meine Möglichkeiten der Spannungserzeuqung und Meßtechnik, wenn ich in einem für meine Mittel und Zeit vertretbaren Rahmen bleiben will.
   Vielleicht haben andere Privatforscher inzwischen genauere Ergebnisse, über deren Veröffentlichung oder Mitteilung ich mich freuen würde. Einer Zusammenarbeit mit Interessierten stehe ich aufgeschlossen gegenüber, wenn es sich dabei um Leute handelt, die bereit sind, sich auch in praktischer Mitarbeit einzubringen.
(A.d.R.: Die Mailadresse des Autors finden Sie am Ende dieses Artikels.)

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Literatur

[1] Schneider, Adolf: "Besucher aus dem All", S.294ff.

[2] SAFE-News 1/2.1991, S.25ff

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Quellenhinweis:

Den Originalbeitrag finden Sie unter http://www.safeswiss.org/infoecke/bbeffekt.htm [¤]
Weitere Informationen über die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Freie Energie (SAFE) finden Sie unter http://www.safeswiss.org [¤]

© Stefan Kächele, 2000. Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Autors.