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Andreas Hecht [Druckversion] 

Der Biefeld-Brown-Effekt

Der Biefeld-Brown-Effekt ist zum Synonym für die "Elektrogravitation" geworden. Auch wenn man bis heute darüber streitet, ob hier tatsälich die Gravitation manipuliert wird...

Der Effekt
Thomas Townsend Brown
Weitere Untersuchungen
Quellenangaben
[Titelbild]

[^]

Der Effekt

Bild 1: Prinzip des 
    Biefeld-Brown-Effektes Das als Biefeld-Brown-Effekt bekannte Phänomen wurde um 1920 von Thomas Townsend Brown entdeckt und 1923 von ihm und seinem damaligen Physikprofessor Dr. Paul Alfred Biefeld an der Denison University in Granville, Ohio, erstmals eingehend untersucht.
    Der Effekt besteht darin, daß ein auf hohe Spannung (im kV-Bereich) aufgeladener Kondensator eine Tendenz zeigt, eine Bewegung in Richtung seiner positiv geladenen Platte auszuführen, mit anderen Worten, es entsteht eine Schubkraft, die unabhängig von der Lage des Kondensators im Raum ist.
    Die nebenstehende Skizze zeigt das Prinzip einer Anordnung, mit der ein relativ empfindlicher Nachweis möglich ist. Ein Torsionspendel, bestehend aus zwei Plattenkondensatoren und einem isolierenden Verbindungsstab wird an einem dünnen Draht aufgehängt. Die Kondensatorplatten sind "überkreuz" miteinander verbunden, sodaß sich das durch den Effekt an beiden Kondensatoren entstehende Drehmoment addiert. Durch die Umkehrung der Polung an einem der beiden Kondensatoren ist eine Prüfung möglich, ob der reine Effekt beobachtet wurde (der in diesem Falle kompensiert wird). Die gesamte Apparatur muß natürlich in einem abgeschlossenen Gehäuse untergebracht werden, um sie vor Zugluft zu schützen. Dieses Gehäuse sollte in einer Umgebung mit möglichst ausgeglichener Umgebungstemperatur stehen, Wärmestrahler sollten keine in der Nähe stehen, um Konvektion innerhalb des Gehäuses zu vermeiden. Das Gehäuse sollte weiterhin einen Faradayschen Käfig darstellen, der so geformt ist, daß er dem Torsionspendel keine exponierten Stellen bietet, an denen Ladung abfließen kann (Spitzenentladung). Am günstigsten ist es, wenn man die Möglichkeit hat, die Luft aus dem Gehäuse abzupumpen.
    Ziemlich oft hört man als Erklärung, daß der Effekt auf den sogenannten "Ionenwind" zurückzuführen sei, d.h. auf das Abstoßen geladener Gasionen von einer gleichnamig geladenen Oberfläche. Diese Erklärung ist allerdings unzureichend, da der Biefeld-Brown-Effekt auch bei Versuchen in Vakuumkammern auftrat. Diese Variante stellt übrigens auch die einzige Möglichkeit dar, den Effekt "pur" zu beobachten.
    Die Stärke des Effektes nach den mir vorliegenden Quellen abhängig von

  • der am Kondensator anliegenden Spannung
  • der Kapazität des Kondensators, d.h. von
    • Plattenfläche
    • Plattenabstand
    • Art des Dielektrikums (Dielektrizitätszahl)
  • der Dichte(!) des Dielektrikums
  • diversen Umweltbedingungen, z.B. Sonnenflecken (!)
  • der geometrischen Form des Kondensators (und damit des elektrischen Feldes)
[^]

Thomas Townsend Brown

Bild 2: Thomas Townsend Brown Thomas Townsend Brown wurde 1905 in Zanesville, Ohio geboren. Er zeigt schon relativ früh großes Interesse für Raumfahrt und Elektronik. Noch während seiner Zeit am College entdeckte er den später nach ihm und seinem Physikprofessor benannten Biefeld-Brown-Effekt, den er 1923 an der Denison University in Granville, Ohio erstmals näher untersuchte. Er führt den Effekt auf den vermuteten Zusammenhang zwischen elektrischem und Gravitationsfeld zurück.
    Nach Abschluß seines Studiums arbeitete er unter anderem am Swazey-Observatorium in Ohio und ab 1930 dann für das Naval Research Laboratory der Marine.
    Er nahm 1932 als Stabsphysiker an der Internationalen Schwerkraft-Expedition des US-Marineministeriums zu den Westindischen Inseln teil und 1933 an der Johnson-Smithsonian-Tiefsee-Expedition. Die Projekte, an denen er nach 1939 bei der Marine arbeitete, sind nicht näher bekannt, teilweise wird vermutet, daß er am Philadelphia-Projekt mitgearbeietet hat. Während seiner beruflichen Tätigkeit hat er jedoch zumindest privat seine Studien zu dem von ihm entdeckten Effekt fortgesetzt und an seiner technischen Anwendung gearbeitet. Anfang 1944 wurde Brown nach einem Nervenzusammenbruch auf Empfehlung der Marineärzte pensioniert und arbeitete später als Berater bei der Lockheed-Vega Aircraft Corporation, die er 1952 wieder verließ. Er zog nach Cleveland und arbeitete weiter an seinem "Gravitor", der technischen Realisierung des Biefeld-Brown-Effektes. Durch seine fortgesetzte Forschungsarbeit daran war es ihm gelungen, die Wirkung des Effektes soweit zu verstärken, daß der Apparat mehr als sein eigenes Gewicht heben konnte.

1953 gelang es Brown, eine seiner "Luftfolien" in einer Laboranlage auf einem Rundkurs von 6 m Durchmesser fliegen zu lassen. Der Apparat war über einen Draht mit einem Mast verbunden und wurde auf diese Weise mit der nötigen Betriebsspannung von 50 kV versorgt. Die benötigte Leistung lag bei 50 W, die Spitzengeschwindigkeit des Apparates bei fast 185 km/h.
    Nach anfänglichen Erfolgen und Verbesserungen sowie etlichen Vorführungen in Europa fusionierte die französische Firma SNCASO, bei der Brown damals tätig war, mit einer anderen Gesellschaft und seine Forschungsmittel wurden gestrichen.
    Brown kehrte in die USA zurück und wurde dort innerhalb eines Jahres der Chefberater des Whitehall-Rand-Projektes, ein Forschungsprojektes zu Anti-Schwerkraft-Untersuchungen, das der Bahnson Company in Winston-Salem, North Carolina, unterstand. Nachdem Bahnson jedoch mit seinem Privatflugzeug verunglückte, wurde das Projekt eingestellt.

Brown versuchte es 1958 noch einmal mit einer eigenen Firmengründung, der Rand International Limited, die auch heute noch als Firmenstruktur existiert, doch trotz zahlreicher Patente in den USA und im Ausland war ihm und seinem "Gravitor" kein Erfolg beschieden. Er hatte noch mehrere Vorführungen, u.a. auch bei der NASA und betrieb seine privaten Forschungen in Kalifornien bis zu seinem Tod weiter.

Thomas Townsend Brown verstarb am 22. Oktober 1985 in Avalon, Catalina Island, Kalifornien.

T.T. Brown wurden mehrere Patente gewährt, im Einzelnen sind das

  • A Method of and an Apparatus or Machine for Producing Force or Motion
    U.S. Patent No. 300,311, Nov. 15, 1928
  • Electrostatic Motor
    U.S. Patent No. 1,974,483, Sept. 25, 1934
  • Electrokinetic Apparatus
    U.S. Patent No. 2,949,550, Aug. 16, 1960
  • Electrokinetic Generator
    U.S. Patent No. 3,022,430, Feb. 20, 1962
  • Electrokinetic Apparatus
    U.S. Patent No. 3,187,206, June 1, 1965
  • Method and Apparatus for Producing Ions and Electrically-Charged Aerosols
    U.S. Patent No. 3,296,491, Jan. 3, 1967
  • Fluid Flow Control System
    U.S. Patent No. 3,518,462, June 30, 1970
[^]

Weitere Untersuchungen

Bild 3: Versuchsaufbau von Mielordt Sven Mielordt beschreibt in (3) seinen Versuch zum qualitativen Nachweis des Biefeld-Brown-Effekts. Den Aufbau verdeutlicht die nebenstehende Skizze.
    Die Verwendung von Bariumtitanat als Dielektrikum und die Kombination eines Torsionspendels mit einem Lichtzeiger ermöglicht es, schon mit der relativ geringen Spannung von 5 kV eindeutige Resultate (qualitativ) zu erhalten. Das Umpolen der Spannungsquelle und die damit verbundene Umkehr des Effektes zeigen, daß es sich hier nicht um einen elektrostatischen Effekt (Anziehung bzw. Abstoßung) handelt. Allerdings kann man den Ionenwind als Ursache nicht ausschließen. Dies wäre nur mit einer evakuierten Anordnung möglich.

[^]

Quellenangaben

  1. Berlitz, Ch & Moore, W.L.: Das Philadelphia-Experiment.
    Paul Zsolnay Verlag Gesellschaft mbH, Wien/Hamburg 1979, ISBN 3-552-03100-6
  2. Kelly, D.A.: The Manual of Free Energy Systems and Devices.
    1986, ISBN 0-932298-59-5
  3. Mielordt, Sven: Kompendium Hypertechnik. Tachyonenenergie, Hyperenergie, Antigravitation.
    Gehrden 1984.
  4. Brown, T.T.: A Method of and an Apparatus or Machine for Producing Force or Motion
    U.S. Patent No. 300,311, Nov. 15, 1928
  5. Brown, T.T.: Electrokinetic Apparatus
    U.S. Patent No. 3,187,206, June 1, 1965
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seit 03.08.1996
    Letzte Änderung: 21.09.2000